Bahnstrecke Lichtenfels - Coburg - Sonneberg/Thr.

Die Errichtung und Geschichte der Bahnstrecke Coburg - Lichtenfels

Zur Errichtung der Bahnlinie von Eisenach nach Coburg schlossen im Jahr 1841 die Regierungen der drei Herzogtümer von Sachsen-Weimar-Eisenach, Sachsen-Coburg-Gotha und Sachsen-Meiningen einen Vertrag. Erst im Jahr 1848 und nach vielen Auseinandersetzungen wurde Bayern verpflichtet, die Strecke bei Lichtenfels an die Ludwig-Süd-Nordbahn anzuschließen.

1857 begann man den Bahnhof Coburg zu errichten. Schon ein Jahr früher wurden die ersten Bauarbeiten an der Strecke eingeleitet. Die erste Fahrt zwischen Eisenach und Coburg fand im Oktober 1858 statt, zwei Wochen später wurde die Werrabahn mit einem Sonderzug eröffnet. Im November des selben Jahres erfolgte die erste Fahrt auf der Strecke nach Lichtenfels bis zur bayerischen Grenze. Nach nur 3 jähriger Bauzeit, war somit die Strecke komplett befahrbar.

Alle Bahnstrecken der Werra Eisenbahn Gesellschaft, übernahm 1895 die königlich Preußische Eisenbahn. 1920 gingen durch einen Zusammenschluß, alle deutschen Bahnen in die Eisenbahn des Deutschen Reiches über.

Bis 1939 verkehrten Eil- und Personenzüge zwischen Eisenach – Lichtenfels – Bayreuth. Nach dem Kriegsausbruch wurden die Fahrpläne auf der Strecke erheblich ausgedünnt und brachten so große Einschnitte mit sich. Erst im Februar 1945 wurden Gleisanlagen im Bahnhof von Lichtenfels durch die alliirten Truppen zerstört. Die Mainbrück bei Schney und die Weichen und Brücken im Bereich der Stellwerke in Eisfeld sprengte die deutsche Wehrmacht selbst. Aufgrund dessen war ein Betrieb auf der Strecke nicht mehr möglich.

Eine Wiederherstellung der Brücken und Weichen wurde geprüft und eingeleitet, durch die sowjetische Besatzung thüringens konnte ein Zugbetrieb aber nicht mehr aufgenommen werden. Im Oktober 1945 und nach den Reparaturen an der Mainbrücke, konnte der Zugverkehr wieder bis nach Tiefenlauter aufgenommen werden. Viele Bemühungen um die Wiederaufnahme des Zugverkehres zwischen den Grenzgebieten, scheiterten und schließlich wurden die Gleisanlagen auf der Seite der DDR abgebaut. Im Jahr 1949 wurde nach mehreren Initiativen und gegen den Willen der Bevölkerung, auf der Strecke Coburg – Görsdorf, Schienenersatzverkehr eingeführt.

Um der Bevölkerung entgegen zu kommen, wurden 1950 auf der Strecke Coburg – Lichtenfels die ersten Masten für eine Elektrifizierung gesetzt. Somit wurde diese Strecke als eine der ersten Strecken nach dem Krieg neu ausgebaut.

1976 wurde der restliche Güterverkehr zwischen Coburg und Tiefenlauter gänzlich eingestellt und begonnen, die Gleise zurückzubauen. Noch heute erinnert ein alter Kilometerstein im ehemaligen Bahnhof von Tiefenlauter, an die einstige Fernverkehrsstrecke.

Nachdem der Personenverkehr in den 80er Jahren einen Ziefpunkt erreicht hatte, wurde auch im Bereich des Personen- und Güterbahnhofes von Coburg, auf einen eingleisigen Betrieb umgestellt. Kurz vor der Wende, sollte auch das Überholstück zwischen Coburg GbH und Creidlitz entfernt werden.

Die Errichtung des Streckenabschnittes Coburg - Sonneberg/ Thr.

Nach einjähriger Bauzeit wurde am 1. November 1858 die Strecke zwischen Coburg und Sonneberg feierlich eröffnet. Der erste Zug der die Bahnstrecke befuhr, war ein Sonderzug aus Eisenach, der zur Weiterfahrt nach Sonneberg Station in Coburg machte. Schon einen Tag später wurde der planmäßige Betrieb aufgenommen.

Durch den Bahnbetrieb wurde der Region ein imenser wirtschaftlicher Aufschwung beschehrt, den auch die umliegenden Gemeinden der Stadt Sonneberg forderten. Also wurde der Weiterbau der Strecke durch die Werra Eisenbahn Gesellschaft vorangetrieben. Im März 1886 wurde die 18 Kilometer lange Teilstrecke bis nach Lauscha eröffnet.

Der Zugverkehr bis nach Lauscha wurde uneingeschränkt bis 1945 aufrecht erhalten. Als jedoch im Juli 1945 sowjetische Truppen, Thüringen besetzten wurde eine Wiederinbetriebnahme unmöglich. Von nun an war die Strecke nur noch bis Neustadt bei Coburg befahrbar.

1963 wurde der Bahnhof von Neustadt umgebaut und das Gleis 1 blieb das einzige Gleis für ankommende und abfahrende Personenzüge aus Coburg. Erst im Jahre 1975 wurde die Strecke aus wirtschaftlichen Gründen elektrifiziert. Bei den Umbaumaßnahmen wurde das Empfangsgebäude in Neustadt abgerissen und wieder neu errichtet. Im Dezember 1975 befuhr ein Sonderzug bespannt mit einer Lokomotive der Baureihe 111 die elektrifizierte Strecke zwischen Coburg und Neustadt zum ersten Mal.

In den kommenden Jahren wurden einige Bahnhofsgebäude an der Strecke abgerissen und wieder neu aufgebaut und die Signalanlagen erneuert. So wurde der alte Bahnhof von Oeslau abgebrochen und ein neues Gebäude erstellt. Auch der Name des Bahnhofes wurde von nun an unter Rödental geführt.

Obwohl viel Geld in die Modernisierung der Strecke floß, wurde Anfang der 80er Jahre der Fahrplan an den Wochenenden so ausgedünnt, daß schließlich gar kein Bahnbetrieb mehr erfolgte.

Lokomotive der Baureihe 111 in Sonneberg

Als im November 1989 die innerdeutsche Grenze, ganz plötzlich fiel, reagierte die Bundesbahndirektion Nürnberg bereits im Dezember auf die neue Lage. Beim Bahnvorstand der DB beantragte sie die Wiedereröffnung des Teilstückes Neustadt – Sonneberg. 1991 begann man neue Gleisjoche und Fahrleitungsmasten zu setzen. Am 19. September 1991 befuhr zur Eröffnung die Museumslok E 44 die Strecke. Schon in den folgenden Tagen wurde die Strecke wieder mit planmäßigen Zugleistungen befahren. Auf die neuen Gegebenheiten reagierte die Bahn sehr schnell, und ließ die Züge auch an den Wochenenden wieder verkehren.

Bilder Lichtenfels - Coburg - Sonneberg

BR 612 Regionalbahn Lichtenfels - Coburg

Bis 2006 verkehrten die Triebzüge der Baureihe 612 im Regionalverkehr zwischen Lichtenfels und Coburg. Hier passiert er die Mainbrücke bei Lichtenfels.

Der Triebwagen mit der Seriennummer 612 486 steht  in Coburg.

Der Triebwagen mit der Seriennummer 612 486 stand am 23.06.2005 in Coburg und fuhr als Regegionalbahn nach Lichtenfels.

Als kostengünstiger Ersatz des Diesel-ICEs, der Baureihe 605, wurden Triebzüge der Baureihe 612 zwischen Dezember 2003 und August 2004 im InterCity-Verkehr zwischen Nürnberg und Görlitz eingesetzt. Die normalerweise verkehrsroten 612er wurden im ICE-Farbschema lichtgrau mit rotem Streifen umlackiert, um sie so dem Erscheinungsbild der restlichen IC-Flotte anzupassen. Diese 16 Triebwagen wurden als Baureihe 612.4 umnummeriert.

Regionalbahn Neumarkt Oberpfalz bei Einfahrt in den Bahnhof Lichtenfels

Dieses Bild entstand am frühen Abend. Die Regionalbahn 34088 von Neumarkt Oberpfalz fährt in den Bahnhof von Lichtenfels.

150 Jahre Werrabahn - Bahnhofsfest Coburg

Am 2. November 1858 wurde die Eisenbahnstrecke Eisenach – Coburg feierlich eröffnet. Somit besteht die Werrabahn im Jahr 2008 150 Jahre.

Zu diesem Anlass fanden am 2. November einige Jubiläums-Sonderfahrten mit historischen Dampfloks statt. Für Eisenbahninteressierte gab es viele Möglichkeiten, auf der Strecken Eisenach – Coburg und Eisenach – Meiningen zu fahren.

Begleitend zu den Dampflok-Sonderfahrten, gab es zahlreiche Veranstaltungen auf den anliegenden Bahnhöfen.

Dampffahrt mit der Baureihe 52 Coburg - Sonneberg

Dampflok Baureihe 52 in Coburg Bahnhofsfest 150 Jahre Werrabahn

Die Baureihe 52 der Deutschen Reichsbahn ist die bekannteste der Kriegslokomotiven.
Sie wurde ab 1942 in großer Stückzahl hergestellt. Bei der Planung wurde der Bau von 15.000 Lokomotiven
vorgesehen, ausgeliefert wurden aber letzten Endes nicht mehr als 7.000 Einheiten.
Aus den restlichen noch vorhandenen Teilen, wurden nach Kriegsende weitere 300 Stück hergestellt und
verkehrte in vielen Teilen Europas.

Bei der Baureihe 52 handelte es sich eigentlich um eine Lok der Baureihe 50, die aber aus Kostengründen einfacher gebaut war. Ursprünglich war für diese Kriegslok für nur eine kurze Lebensdauer vorgesehen.

Da es jedoch keine Alternativen gab, und sich die Lokomotiven durch ihre Robustheit auf Grund ihrer einfachen und soliden Konstruktion auszeichneten, wurden sie jedoch bis in die späten 1980er Jahre von der DR der DDR und anderen Ostblockländern, im Plandienst eingesetzt. Noch heute befinden sich dort Lokomotiven im Einsatz, die damals als Beuteloks einbehalten wurden.

Dampflok Baureihe 52 in Rödental

Die Lok bei der Dampfsonderfahrt am 02.November 2008 von Neustadt kommend, kurz vor dem Bahnhof in Rödental.

Dampflok Baureihe 52

So schnell kann eine alte Dampflok sein. Hier fährt der Zug in Richtung Sonneberg.

Bahnhofsfest 02.November 2008

Bahnhofsfest Coburg

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